Donnerstag, 10. August 2017

20. Senioren-Europameisterschaften der Leichtathletik

Die 20. Senioren-Europameisterschaften wurden vom 27. Juli bis 6. August in Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks ausgetragen. Aarhus ist in diesem Jahr neben Paphos auf Zypern auch eine der Kulturhauptstädte Europas.

Veronika Scharbatke (LC Wuppertal) zeigte sich auf die Minute topfit auf diese Titelkämpfe vorbereitet. Im dritten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur Altersklasse W 65 lief sie neue persönliche Bestzeiten über 200, 400 und 800 m. Das ist schon außergewöhnlich. Normalerweise fällt das Leistungsvermögen schon im 2. Jahr deutlich ab.

Zum Auftakt holte sie im Crosslauf über 4 km eine Bronzemedaille. Ursprünglich wollte sie am gleichen Tag auch noch über 1.500 m starten. Angesichts des anstrengenden weiteren Wettkampfprogramms mit Vorläufen über 200 und 400 m meldete sie sich aber vernünftigerweise ab.

Über 200 und 400 m belegte sie in 35,80 bzw. 79,54 Sek. jeweils Platz 5.

Ihre große Stunde schlug dann im 800-m-Lauf. Hinter der britischen Europarekordhalterin Agnes Hitchmough gewann sie in 3:00,20 Min. die Silbermedaille. Eingangs der Zielgeraden lag sie noch auf Platz 4. Mit einem fulminaten Endspurt ließ sie aber Margret Göttnauer (3:00,94) und die Dänin Ingerlise Villum Jensen (3:03,42) noch hinter sich. Sie hatte dabei die Genugtung, sich gegenüber Margret Göttnauer für ihre Niederlage bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Zittau revanchieren zu können.

Zum Abschluss der Titelkämpfe durfte sie dann auch noch eine Goldmedaille mit der deutschen 4 x 400-m-Staffel in Empfang nehmen. Deutschland setzte sich in 5:24,16 Min. deutlich gegen Großbritannien durch. Damit konnte man nicht rechnen, denn bei den Welttitelkämpfen des vergangenen Jahres in Perth (Australien) hatte die britische Staffel noch einen neuen Europarekord aufgestellt.

(Bericht von Norbert Korte)

Dienstag, 8. August 2017

Deutsche Jugend U20/U18 Leichtathletikmeisterschaften in Ulm

Von Freitag bis Sonntag, 4.-6.8.2017, fanden im Ulmer Donaustadion die Deutschen Jugend U20/U18 Leichtathletikmeisterschaften statt. Beide qualifizierten Wuppertaler Teilnehmer kamen einmal mehr vom Wuppertaler SV. Sie erzielten zum Saisonhöhepunkt Bestleistung, ein klares Indiz für gelungene Trainingsplanung.

Foto: Dirk Fußwinkel (footcorner)
Die NRW Hallen-und Freiluftmeisterin im Dreisprung der U 18, Jana Rokitta, traf auf 17 ebenfalls qualifizierte Konkurrentinnen quer aus der Republik. Jana war als Neunbeste gemeldet. Zunächst ging es darum, den Vorkampf zu überstehen, nur die acht besten Springerinnen haben nach drei Versuchen nochmals drei.

Mit 11,93 m im Vorkampf gelang dies überzeugend. In den drei folgenden Versuchen ging sie natürlich hohes Risiko, konnte sich aber leider nicht mehr steigern. So blieb am Ende ein richtig guter fünfter Platz, die Viertplatzierte lag lediglich einen cm vor ihr. Dass der Wettbewerb qualitativ sehr hochwertig war, zeigte sich daran, dass die Siegerin in der Klasse U18 weiter sprang, als die Siegerin der Älteren in dem Wettbewerb der U20. Selbst da wäre Jana mit ihrer Weite Siebte geworden.

Die Qualinorm zur Teilnahme an der Deutschen Jugend Hallenmeisterschaft in Halle / Saale im Februar 2018, dann in der U 20, ist abgehakt, die Norm zur erneuten Aufnahme in den Landeskader genauso. Erfreulich auch, dass der Bundestrainer sich nach dem Wettkampf vorstellte. Gemeinsam ist man sich einig, dass in Jana noch großes Potenzial schlummert, gerade was die sogenannten Zubringerleistungen betrifft.

Jan Marcel Kezmann ging über die 200 m der U 20 an den Start. Fast schon traditionell "verschlief" er den Start, lieferte dann aber ein Top Rennen und qualifizierte sich in 22,27 sec. für den B- Endlauf. Hier ersprintete er in 22,26 sec. den dritten Rang, wurde also insgesamt Elfter. Kezmann qualifizierte sich mit dieser Zeit bereits für die Deutschen Juniorenmeisterschaften (U 23) 2018, die in Heilbronn stattfinden.

Ulm wurde von den WSV Leichtathleten erfolgreich abgehakt, am kommenden Wochenende geht es nach Bremen zu den Deutschen U 16 Meisterschaften. Hier geht Sophie Bleibtreu über 100 m mit Endlaufambitionen an den Start. Ebenso ist sie über die 80 m Hürden qualifiziert.

(Bericht von Corina Ediger)

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